Eine Spezifizierung über die maximale Leitungs- bzw. Kabellänge existiert nicht, denn Schirmung, Kupferqualität und Adern-Querschnitt sind entscheidenden Kriterien, welche die Kabellänge beeinflussen. Aus diesem Grunde werden nur Empfehlungen ausgesprochen. Wenn für USB 2.0 noch 5 m zulässig waren, sank die maximale Kabellänge für USB 3.2 Gen 1 auf 3 m und bei USB 3.2 Gen 2 sind nur noch 1 m zulässig.
Es ist jedoch möglich, die Distanz durch Einsatz von aktiven Kupferkabeln oder Glasfaserlösungen zu erweitern.
Für Anwendungen oder Systeme, die eine Verlängerung von 5 bis 15 m erfordern, empfiehlt sich der Einsatz eines aktiven Qualitätskabels. Aktive Kabel sind Kupferkabel, in die eine Schaltung zur Erhöhung der Signalleistung integriert ist. Dadurch ist man in der Lage, die Signalintegrität auch über größere Entfernungen aufrechtzuerhalten. Für noch größere Entfernungen (max. 100 m), können zwei Extender-Module, welche über Glasfaserkabel verbunden sind, eingesetzt werden. Hierbei muss aber berücksichtigt werden, dass keine Spannungsversorgung via USB möglich ist und möglicherweise auch keine bidirektionalen Übertragungen.
Es werden zwar USB4" Kabel in einer Länge von 2 m und einer Ladeleistung von 100 W (PD) im Online-Handel angeboten, welche vielleicht eine Zertifizierung haben, die aber nicht von der "USB-IF" stammen. Gibt es Probleme aufgrund der Länge des Kabels, fällt die USB-Verbindung auf USB-2.0-Geschwindigkeit zurück.
Die veraltete Variante USB 2.0 mit einer Geschwindigkeit von 40 Mbit/s soll hier nicht weiter erwähnt werden. Die Variante USB 3.2 Gen 1 und Gen 2 ist mit USB 2.0 rückwärts kompatibel.
Bezeichnungen (seit 2017) | Veraltete Bezeichnung(en) | Geschwindig-keit | Stecker-typ | Strom-stärke | Kabel-länge |
USB 3.2 Gen 1(x1) | USB 3.0 und USB 3.1 Gen 1 | 5 Gbit/s | USB-A/-C | 0,9 A | < 3 m |
USB 3.2 Gen 2(x1) | USB 3.1 | 10 Gbit/s | USB-A/-C | 3,0 A | < 1 m |
USB 3.2 Gen 2x2 | USB 3.2 | 20 Gbit/s | USB-C | 5,0 A | < 1 m |
USB 4.0 Gen 3x2 (USB4 ™) | 40 Gbit/s | USB-C | 5,0 A | < 0,8 m | |
Unter dem Begriff Power Delivery (PD) versteht man einen Schnelllade-Standard, mit welcher man Geräte bis zu 240 Watt aufladen kann.
PD funktioniert nur mit Kabeln, welche einen USB-C Stecker haben und das USB-PD-Protokoll Version 2 unterstützen.
USB-PD-Kabel haben zur Kommunikation einen E-Marker verbaut (siehe auch USB-C Kabel mit E-Marker).
Damit beim Ladevorgang Power Delivery zur Anwendung kommen kann, muss natürlich das USB-C Kabel, als auch die Spannungsquelle und das Notebook bzw. Smartphone, das PD-Protokoll unterstützen.
Zunächst muss das USB-C Kabel einen E-Marker verbaut haben. Um herauszufinden ob das Netzteil und das Notebook bzw. Smartphone Power Delivery unterstützt, schaut man am besten in den technischen Daten der Geräte nach. Bei manchen Geräten befindet sich am USB-C Anschluss ein Batterie- oder Blitzsymbol.
Das Aushandeln der Protokolle erfolgt über Profile, wovon derzeit fünf existieren. Die Profile 1 und 2 sind für Smartphones und kleinere Notebooks ausgelegt und liegen im Leistungsbereich von 10 Watt bzw. 18 Watt.
Wenn jedoch Endgerät, Netzteil und USB-Kabel von unterschiedlichen Herstellern sind, lässt sich schwer beurteilen, wie gut die Aushandlung von Spannung und Strom zwischen den Geräten gelingt. Das bedeutet, dass die Protokollaushandlung oft misslingt und der Ladevorgang nur langsam erfolgt.
Bei der Kabelwahl hilft entweder das Zertifizierungs-Logo (z.B. 240 W / 40 Gbps) oder kaufen sie nur USB-C Kabel und Netzteile, welche vom Endgeräte-Hersteller angeboten werden.
Wenn das Ladekabel auch zur Datenübertragung benutzt werden soll, achten Sie auf die Kabellänge. Ein Datenkabel welches eine Geschwindigkeit von 20 Gbit/s (USB 3.2 Gen 2x2) unterstützen soll, darf eine Länge von 1 m nicht überschreiten. Wenn jedoch eine Geschwindigkeit von 5 Gbit/s (USB 3.2 Gen 1) ausreicht, darf die Kabellänge 3 m betragen.
Der E-Marker ist ein Chip, der die Verbindung zwischen den angeschlossenen Geräten steuert. Er fragt ab, welche Datentransferrate und welche Stromstärke der Host und das Gerät jeweils unterstützen, und passt den Durchsatz entsprechend an. Bei USB 3.1 Gen 2 Kabeln und bei Kabeln, die mehr als 3 A unterstützen, muss ein E-Marker verbaut sein. Bei USB 2.0 Kabeln mit 3 A Unterstützung ist er optional. Grundsätzlich wird ein E-Marker nur bei USB Type-C zu Type-C bzw. bei Thunderbolt 3 Kabeln benötigt.
Wir beraten, planen, installieren. Bitte sprechen Sie mich an:
Georg Malinowski Geschäftsführer der
Malinowski Gebäudetechnik GmbH
Tel. 0221 / 59 22 81, Fax 0221 / 59 22 74 oder